Zum Haare raufen: „Herr Geyer, wir müssen die Auftrags-Ausführung verschieben“!

Geschrieben von Volker Geyer am

Wandgestaltung, Raumgestaltung, Wohnideen.

Malerische_Wohnideen - Haare raufen Malerarbeiten Maler Wandgestaltung 1

Das ist so ziemlich eine der Nachrichten, die mich im Tagesgeschäft unseres kleinen Handwerksunternehmens am meisten Zeit und Energie kosten. In den vergangenen Tagen hat eine solche Nachricht Turbolenzen bei uns verursacht.

Dazu muss ich kurz erklären, dass wir ausschließlich im Privatkundenbereich tätig sind, in neun von zehn Fällen gestalten und renovieren wir in bewohnten Wohnungen. Oft nehmen sich die Auftraggeber für die Zeitdauer der Ausführung frei, manche fahren in dieser Zeit in den wohlverdienten Urlaub. Mit dieser Auftragsstruktur füllt sich unser Terminkalender. Alle Aufträge reihen sich nacheinander ein. Ganz selten, dass wir Ausführungszeiträume fest vorgegeben bekommen.

Jetzt stellen Sie sich vor, ein Kunde ruft drei Tage vor dem vereinbarten Ausführungstermin an und muss die Ausführung aus sehr wichtigem, für mich auch verständlichem Grund verschieben – und zwar um mehrere Monate. Konkret bedeutet das in diesem Fall: Vor zwei Wochen donnerstags habe ich erfahren, dass ich für zwei Mitarbeiter, die am darauffolgenden Montag für zwei Wochen bei eben diesem Kunden beschäftigt gewesen wären, keine Arbeit habe.

„Was mache ich mit diesen beiden Mitarbeitern in den kommenden beiden Wochen?“ sind logischerweise meine täglichen und nächtlichen Gedanken. Aufträge „auf Halde“ haben wir keine aus Gründen der vorbeschriebenen Auftragsstruktur und Großbaustellen, wo ich die beiden hätte hin verteilen können, haben wir aus denselben Gründen auch nicht.

Offene Angebote nachtelefonieren ist meist die erste Maßnahme. Oft fruchtet das aber nicht so kurzfristig. Das eigene Büro hat es auch nicht immer nötig, neu renoviert zu werden und befreundete Kollegen haben ebenfalls nicht immer Bedarf an solch kompetenter Aushilfe. Also bleibt oft die allerletzte Variante: Die betreffenden Mitarbeiter müssen ein paar Tage Urlaub nehmen was eigentlich schizophren ist, denn vier Wochen später werden möglicherweise wieder Überstunden gemacht. Wenn es denn so ist, ist alles gut. Dann müssen die Beiden die Zeit eben nachholen.

Meistens gibt’s zu viel Arbeit, manchmal auch zu wenig. So ist das nun mal in einem Handwerksbetrieb, wahrscheinlich auch anderswo. Interessant dabei ist: Haben wir viele Aufträge, habe auch ich viel zu tun. Haben wir wenige Aufträge, habe ich oft noch mehr zu tun – ich muss nämlich verstärkt neue Aufträge akquirieren.

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