So erlebte ich den Haupt-Tag beim KMU-Kongress in Neapel!

Geschrieben von Volker Geyer am

SME Assembly 2014 Naples

sme assembly 2014 naples

500 Teilnehmer und politische Prominenz

Der Reisestress vom Vortag –Flug mit Zwischenstopp und Transfer durch das wuselige Neapel- ist verflogen, die Eindrücke des offiziellen Empfangs von gestern Abend beschäftigten mich noch, während ich auf der Hotelterrasse in der dritten Etage das sommerliche Freiluft-Frühstück des Mercure Hotels einnahm. Ich genoss den Blick auf die Bucht von Neapel und konnte auf das Kongresszentrum sehen. Dort beabsichtige ich den ganzen Tag heute zu verbringen.

Schon ganz schön viel los, auf dem Vorplatz des Kongresszentrums „Marittima di Napoli“. Das konnte ich schon von der Frühstücksterrasse aus erkennen. Also gut, dann will ich mich ebenfalls ins Kongressgetümmel stürzen. 7 Minuten Fußweg waren meine einzige sportliche Bestätigung an diesem Tag.

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Immenser Medienauflauf

Nanu! Ziemlich viel Rummel vor dem Kongressgebäude. Hunderte Polizisten, Security und ein überdimensionales Medienaufgebot. Überall Kameras, Reporter, Fotografen ... Nein, die warten bestimmt nicht auf uns Kongressteilnehmer. Wer ist denn da so wichtig?

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Der italienische Staatspräsident

Alle warten auf Giorgio Napolitano! Der italienische Präsident schenkt dem KMU-Kongress der Europäischen Kommission seine Aufmerksamkeit. Kein Wunder ist hier Ausnahmezustand. Signore Napolitano hielt nicht nur eine Begrüßungsansprache und verschwand danach wieder, er wohnte mehrere Stunden der Veranstaltung als gespannter Zuhörer bei. Das klein- und mittelständige Unternehmertum scheint in Italien einen hohen Stellenwert zu genießen.

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Podiumsgespräche

Die erste große Diskussion des Kongresses: Wie wichtig ist die digitale Technologie für ein erfolgreiches Unternehmertum? Gerade für mich ein spannendes Diskussionsthema, in diesem Fall als Teilnehmer im Publikum. Gleich danach in der Kaffeepause suchte ich den persönlichen Austausch mit zwei der Podiumsteilnehmer dieser Diskussion, ein Unternehmer aus Finnland, eine Unternehmerin aus Irland. Inspirierende Unternehmergespräche, Visitenkartentausch … so ging das zwei Tage lang. Herrlich spannend und total gewinnbringend für meine persönliche und unternehmerische Entwicklung.

In der Mittagspause am Buffet hörte ich deutsche Stimmen neben mir. „Hallo, Sie kommen aus Deutschland?“ „Ja, wir kommen aus Wiesbaden.“ Ups, noch jemand aus Wiesbaden? In diesem Moment kommt eine Journalistin auf mich zu, Marta Turk vom slovenischen Radio, und bat mich um ein Interview über den Stellenwert des digitalen Business. Sie müsse bis 15 Uhr Interview-Material nach Slovenien liefern, um 17 Uhr wird gesendet. Frau Turk kennt mich von früheren KMU-Kongressen, ich habe ihr schon öfter Material für den Äther ins Mikro gesprochen. Marta holte gleich noch zwei Wirtschaftsjournalistinnen dazu, beide brauchten Stoff zum Schreiben. Alles in Englisch, alles wird gut!

Interviews

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Eine italienische Journalistin hörte davon, dass man sich bei mir unkompliziert Stoff zum Schreiben besorgen kann und ein Brite ebenso. Also dann … und schon war ich wieder mittendrin, wie schon in den Jahren zuvor.

„Guten Tag Herr Schwannecke, schön Sie persönlich kennen zu lernen.“ Holger Schwannecke, der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks kam für diesen Tag nach Neapel eingeflogen. Ein kurzer Plausch mit ihm war drin.

Am Nachmittag teilte sich die Veranstaltung. Zweimal vier verschiedene Podien mit Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Themen wurden parallel angeboten: digitales Business, Zugang zu Finanzen, Übergabe von Unternehmen, Small Business Act, Weiterbildung für Unternehmer, Design für Wachstum, Zweite Chance für gescheiterte Unternehmer, Unternehmensgründung in wenigen Stunden.

Zahlreiche Konferenzräume

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Handwerk anwesend

Neben dem Generalsekretär des ZDH Holger Schwannecke war das deutsche Handwerk vertreten durch Daniel Wentzlaff (Referatsleiter des ZDH in Brüssel), Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Karlsruhe Herr Dr. Lutz, Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Leipzig Frau Kerstin Schultz, Handwerksunternehmerin Swetlana Reiche aus Leipzig (Augenoptik), Handwerksunternehmer Christian Müller aus Duisburg (Augenoptik) und meine Wenigkeit. Für die Nachmittags-Kaffeepause hatten sich alle Handwerksvertreter zu einem kleinen Austausch verabredet. Holger Schwannecke war sehr daran interessiert zu erfahren, wie die neue Auflage der Image-Kampagne im Handwerk draußen ankommt. Und schon hatten wir ein interessantes Gesprächsthema …

Um 18 Uhr war die große Verleihung der Europäischen Unternehmensförderpreise. Und ich traute meinen Augen und Ohren nicht: Wiesbaden ist der Sieger in der Kategorie „Verantwortungsvolles Unternehmertum“.

Verrückt: Wiesbaden gewinnt den Europäischen Förderpreis

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Mit den Projekten „Wiesbaden engagiert“ und   „WiesPaten“ zeigen Wiesbadener Unternehmen schon jahrelang außergewöhnliches, bürgerschaftliches Engagement. Christa Enders und Prof. Dr. Tom Sommerlatte nahmen den Preis für Wiesbaden auf der Bühne entgegen. Klein ist die Welt! Auch wir nehmen regelmäßig an „Wiesbaden engagiert“ teil.

Networking-Dinner mit Aussicht

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Beim Networking-Dinner am Abend auf einer blickreichen Hotelterrasse über dem Yachthafen, bin ich mit Frau Enders und Herrn Sommerlatte ins Gespräch gekommen, wir kannten uns vorher nicht. „Sie sind doch Herr Geyer? Haben Sie nicht während der Ministerkonferenz auf Zypern gesprochen?“ Vertreter des deutschen Wirtschaftsministeriums konnten sich noch an mich erinnern. Bis in die laue Sommernacht hinein -die Zeit verging wie im Flug- bin ich spannenden Gesprächen mit äußerst interessanten Menschen verfallen.

Der nachfolgende Tag, es war der zweite Kongresstag, war wieder mit interessanten Themen-Workshops, Diskussionsrunden und Networking prall gefüllt. Anstrengend, aber sehr nützlich. Mein Kontaktnetzwerk zur Europäischen Kommission, zum Wirtschaftsministerium in Berlin, zu Entscheidern in Handwerksorganisationen, zu internationalen Medien und zu innovativen Unternehmern aus ganz Europa habe ich in diesen Tagen pflegen und erweitern können. Meiner persönlichen und unternehmerischen Weiterentwicklung haben diese beiden Tage ebenfalls nicht geschadet. Diese KMU-Kongresse sind in vielerlei Hinsicht gewinnbringende Veranstaltungen für mich.

Herzlichen Dank dafür, dass ich wieder dabei sein durfte.

Lesen Sie meinen Artikel zur Anreise nach Neapel und welche ersten Eindrücke die Stadt auf mich hinterlassen hat.

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