Meine Teilnahme an der KMU-Konferenz der Europäischen Kommission in Vilnius/Litauen.

Geschrieben von Volker Geyer am

SME Assembly 2013 Vilnius/Litauen

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Dieses Vilnius hat glatt meine Begeisterung gewonnen. Eine wunderschöne Stadt mit überaus gastfreundlichen Menschen. Wieso wusste ich das eigentlich nicht vorher? Leider habe ich aufgrund des vollen Konferenz-Zeitplans von dieser Stadt viel zu wenig sehen können. Ich bin mir sicher, das werde ich irgendwann nachholen.

Der eine oder andere von Ihnen wird sich berechtigterweise fragen, wieso ich zur Konferenz für klein- und mittelständige Unternehmen der Europäischen Kommission eingeladen werde? Das ist ganz einfach erklärt. In 2011 hat unser kleines Unternehmen von der EU in Brüssel eine Auszeichnung für außergewöhnliche Leistungen bekommen. Seit dem werde ich zu ausgewählten KMU- und Wirtschaftsveranstaltungen von der Europäischen Kommission eingeladen, oft als Referent zu ausgesuchten Themen.

In Vilnius fand der zentrale KMU-Jahreskonvent der EU mit etwa 400 Teilnehmern aus über 40 verschiedenen Ländern statt. Eingeladen waren ausgewählte Wirtschaftspolitiker, Berufsverbände und einzelne Unternehmer aus Europa und darüber hinaus. José Manuel Barroso, Präsident der Europäischen Kommission, hielt eine kurze Begrüßungsansprache per Videoschaltung.

„Europa braucht mehr Unternehmer“. In Amerika können sich 50% der jungen Menschen vorstellen, ein Unternehmen zu gründen, in Asian gar 2/3 und in Europa lediglich 30%. In Europa sind 99,8% der Unternehmen KMU, kleine- und mittelständige Unternehmen. KMU schaffen mit Abstand die meisten Arbeitsplätze. Wachstum und Wohlstand in Europa hängen somit wesentlich und unmittelbar mit dem Unternehmertum in kleinen- und mittelständigen Unternehmen zusammen. Deshalb möchte man dieses Feld seitens der EU gut bestellen.

Die Europäische Kommission hat Programme eingeleitet, die Rahmenbedingungen für KMU in Europa deutlich zu vereinfachen. Sie möchte das Unternehmer-Image in der Gesellschaft verbessern, bereits in den Schulen über Unternehmertum transparent informieren, der zweiten unternehmerischen Chance ein positives Image verpassen, Finanzierungszugänge vereinfachen, Bürokratieabbau vorantreiben, Innovationen fördern, interessante Geschäftsmodelle präsentieren, erfolgreiche Unternehmer vorstellen und auszeichnen und tausend andere Dinge mehr. Eben alles, was das Unternehmertum in Europa voranbringen kann.

Die Idee ist jung. Der KMU-Jahreskonvent „SME Assembly“ wurde nach 2012 nun zum 2ten Mal ausgerichtet. Der Europäischen Kommission war es während dieser beiden Tage in Vilnius wichtig, von Unternehmern und von Verbänden zu erfahren, wo genau der „Schuh drückt“, worauf die Kommission genau die Prioritäten ihrer Arbeit richten sollen. Eins von gefühlt tausend konkreten Zielen ist es, in Europa flächendeckend möglich zu machen, innerhalb von 3 Tagen mit 100 € ein eigenes Unternehmen zu gründen. Ein anderes Zwischenziel wurde bereits erreicht, Bürokratieabbau: Man hat in den vergangen 3 Jahren 25% aller Vorschriften für KMU gestrichen. Derzeit wird an einer erheblichen Vereinfachung von Finanzierungszugängen für KMU gearbeitet. Im kommenden Jahr soll ein eigener Kongress stattfinden zum Thema „Die zweite Chance für gescheiterte Unternehmer“ ... und Vieles mehr.

Mein persönlich gewonnener Eindruck: Die Europäische Kommission hat sich die Förderung von kleinen und mittelständigen Unternehmen mittlerweile ganz groß auf die Fahne geschrieben. Dafür tut man in Brüssel einiges und vor allem setzt man dabei stark auf ein Miteinander der direkt Beteiligten, den KMU selbst. Das alles fühlt sich für mich gut an.

Networking hat die Europäische Kommission während diesen beiden Tagen ganz stark in den Vordergrund gestellt.

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In den Kaffeepausen, beim Mittag- und beim Abendessen wurde genetworkt, was das Zeug hielt. Und vor allem wurde getabt und connectect oder wie man es nennen möchte. Jeder Teilnehmer hatte nämlich mit dem Namensschild einen Chip um den Hals hängen. Dieser Chip hat erkannt, mit wem man sich gerade austauschte, sofern man die Namensschilder zum Berühren brachte. Damit habe ich die freigegebenen Daten aller meiner 68 Gesprächspartner in diesen 2 Tagen auf meiner Karte für künftig gespeichert. Ziemlich bequem und zur weiteren Kontaktpflege förderlich. Visitenkartentausch war gestern.

Zwischenzeitlichen Interviewanfragen an diesen beiden Tagen von internationalen Journalisten bin ich gerne und prompt nachgekommen.

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Mit Fortdauer der Konferenz wurde mein englisch von Stunde zu Stunde besser, jedenfalls hatte ich den Eindruck. Ganz vereinzelt sprach man aber auch deutsch. Und diese Tatsache mit Ausnahmebestand wurde fotografisch festgehalten. Gerd Lutz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Karlsruhe (3.vr), Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm (2.vl.), Augenoptikunternehmer Christian Müller aus Duisburg (1.vl.) und Daniel Wentzlaff (1.vr.) vom Zentralverband des deutschen Handwerks zusammen mit Generaldirektor Daniel Calleja von der Europäischen Kommission (mitte) und meiner Wenigkeit auf diesem Erinnerungsfoto.

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Bildquelle: Hanover Ltd. London

Leider habe ich von der schönen Stadt Vilnius nicht sehr viel sehen können. Die Bildeindrücke versprechen allerdings, wie herrlich es dort ist.

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Bildquelle: wikipedia.de
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Bildquelle: wikipedia.de

Während der Rückreise durfte ich mir noch Kopenhagen ansehen, jedenfalls die Stadt von oben und das Abflugterminal des Kopenhagener Airports von innen. Ein Direktflug von Vilnius nach Frankfurt war an diesem Abend nicht mehr zu bekommen, deshalb über Kopenhagen.

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Und: Ziemlich klein und eng war er, der Flieger nach Dänemark. Zur persönlichen Wellness plante ich deshalb, mir während des Zwischenstopps in Kopenhagen ein Bierchen zu gönnen und durchzuatmen. Dieses Vorhaben scheiterte: Kein Euro in Dänemark. Meinen „fuffi“ hätten die Dänen zwar genommen, wollten mir jedoch dänische Kronen wieder herausgeben. Ein Bier für fünfzig Euro? Da warte ich doch lieber noch 2 Stunden bis Frankfurt.

Wenn Sie möchten, lesen Sie über meine Reise zur EU-Ministerkonferenz nach Nikosia/Zypern.

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